Felix Bernhardt

Felix Bernhardt

Biography

Krudes Dickicht, schroffe Ebenen, saftige Panoramen… das trifft auf nicht nur auf Felix’ Heimat (Westerwald) zu, sondern auch auf seine Produktionen. Der 27-jährige zeichnet sich ab, sticht hervor. Unverhohlen, grinsend und wie selbstverständlich fräst Felix gerade ein barsch-apartes Techno aus seinem Equipment, welches eine scharfkantige Furche in dem Trommelfell seiner Hörer hinterlässt – Augenblicklich danach kitzelt er an seinem Set-Up und zwickend-verspultes Minimal schabt sich beharrlich bis ins tiefste Stammhirn und massiert die Synapsen der Meute.

Projekt-Formel? Blaupause? Es gibt keine. Er ist glitchig-trippelnd und verwandelt sich zwinkernd zum massiv-tonalen Klang-Kaliber. Wahnwitzig meisselt er seine Story, nur um sie dann zu zerbröseln. Felix Bernhardt ist nicht nur unpassend für Schubladen: Er sprengt sie regelrecht und pulverisiert pauschale Vergleiche. Nur ein ureigener Stempel passt: ABFAHRT. So erschien 2009, er war 23 Jahre alt, seine erste E.P auf Thomas P. Heckmann`s Label A.F.U. (AFULAB07). Der Westerwälder Wirbelwind hockte ab da mit unterschiedlichsten Releases fortan als Stammgast in den Tracklists von Richie Hawtin, 2000andONE, Bodzin oder Butch. Über seine Producer-Loopmaster fand er sich zusätzlich in Einzug in die Kreationen und Plays von Laurent Garnier, DJ Hell oder George Morel.

Mit Controllern und Pads bewaffnet, eigenen Samplern und kirren Synths, macht er sich akustisch an allen in Hörweite zu schaffen. Er biegt, bügelt, bricht. Er kreiert, wirbelt und zerlegt seine Sound-Schöpfungen wieder in ihre Elemente. Fresh, unverbraucht, unerhört. Felix gibt sich hin, man sieht wie er die Spektren abarbeitet; Er dreht völlig durch und alle drehen am Rad. Peaktime meets Afterhour, scheinbar fließend und wieder retour. Natur- oder Ausnahmetalent? Felix ist immer ‚UND‘ und nie ‚ODER‘.